Cookie Consent by PrivacyPolicies.com FFW Wolfsberg - Übungen 2023
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Übungen der FFW Wolfsberg 2023

 

23.01.2023, 19:30 Uhr Aktivenversammlung
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13.02.2023, 19:30 Uhr Planspiele - Gefahren der Einsatzstelle
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13.03.2023, 19:30 Uhr
Gefahren der Einsatzstelle - Photovoltaik
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03.04.2023, 19:30 Uhr Kleinbrandbekämpfung mit Feuerlöschern
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08.05.2023, 19:30 Uhr Gerätekunde - Systemtrenner
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15.06.2023, 19:30 Uhr Gerätekunde - Motorsäge
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18.07.2023, 19:30 Uhr Digitalfunk / Kartenkunde / Rettungspunkte
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31.07.2023, 18:30 Uhr Einsatzübung nach FwDv
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11.09.2023, 19:30 Uhr Personenrettung über Steckleitern
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23.10.2023, 19:30 Uhr Winterschulung - Verkehrsabsicherung
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27.11.2023, 19:30 Uhr Erste Hilfe - praktische Übungen
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Nach zwei Jahren im Online-Format konnte die Aktivenversammlung, die traditionell den Start ins neue Übungsjahr darstellt, endlich wieder im Schulungsraum stattfinden. Zunächst stellte Kommandant Kirsch die Zusammensetzung der Aktiven Wehr vor, bevor in einem Rückblick die wesentlichen Übungsinhalte aus dem Jahr 2022 wiederholt wurden. Ebenso wurden ein paar Neuerungen aufgezählt, wie zum Beispiel die Aktualisierung des Spickzettels „Vorgehen im Einsatz“ oder die Katalogisierung aller Schutzanzüge. Im Ausblick auf 2023 wurde zunächst thematisiert welche Kameraden sich als Gruppenführer, Atemschutzgeräteträger und Maschinist weiterbilden werden, bevor die Neuanschaffungen angesprochen wurden. Anschließend folgte die Abstimmung und Ausarbeitung des Jahresübungsplanes sowohl inhaltlich als auch terminlich. So konnten wieder Themen aus der Mannschaft darin aufgenommen werden und andere Termine berücksichtigt werden in der Hoffnung auf eine rege Übungsbeteiligung. Nach den Hinweisen auf die Fahrt ins Blaue sowie auf den Kameradschaftsabend mit unserer Patenwehr endete die Versammlung mit einem gegenseitigen Austausch zu verschiedenen allgemeinen Themen.

In unserer Februarübung behandelten wir das Thema “Gefahren der Einsatzstelle”. Unser stellvertretender Kommandant und KBM rief zunächst die Merkregel 4A-1C-4E in Erinnerung, die die wichtigsten neun Gefahren aufführt: Atemgifte, Ausbreitung, Angstreaktionen, Atomare Gefahren – Chemische Gefahren – Erkrankung/Verletzung, Elektrizität, Explosion, Einsturz. Im Team konnten alle Gefahren auch zusammengetragen werden und auf dem Tisch im Schulungsraum festgehalten werden. Ebenso wurde die GAMS-Regel wiederholt: Gefahr erkennen – Absperren – Menschenrettung durchführen –Spezialkräfte anfordern. Nachdem der theoretische Unterbau wieder gesetzt war, ging es an praktische Fallbeispiele. In Zweiergruppen wurden Szenarien betrachtet, bei denen es die verschiedenen Gefahren zu bewerten galt. Ein Verkehrsunfall, ein Ölaustritt in einer Werkstatt oder ein überschwemmter Trafo-Kasten waren drei Beispiele, die behandelt wurden. Dabei wurde das jeweils vorliegende Bild genau analysiert und alle zu erwartenden Gefahren niedergeschrieben. Anschließend wurde sich untereinander ausgetauscht und so der Übungserfolg verfestigt, sodass all diese Gefahren bei künftigen Einsätzen für Mensch, Tier und Umwelt abgewendet werden können. 

Nach der Theorieübung zu den Gefahren der Einsatzstelle im Februar folgte am 13.03.2023 die Praxisübung zu einer der neun hauptsächlichen Gefahren, der Elektrizität. Zu Beginn der Übung wiederholten wir die Inhalte der Februarübung und trugen so alle möglichen Gefahren zusammen, die uns im Einsatz erwarten können. Die Gefahr durch die Elektrizität am konkreten Beispiel einer Photovoltaikanlage haben wir uns anschließend in der Praxis angeschaut. Dazu fuhren wir nach Haselstauden, wo uns der Besitzer einer solchen Anlage zunächst die Dachflächen mit den Modulen zeigte. In der Mannschaft wurde daraufhin erörtert auf welche Gefahren wir achten müssen und wo wir uns folglich am besten platzieren, um Löschwasser sicher zu fördern und abzugeben. Im Anschluss wurden wir in die Garage geführt, wo sich die Wechselrichter und Sicherungen befinden, damit wir im Ernstfall entsprechend reagieren können. Problem bleibt immer die Verbindung der Module bis zu dieser Stelle, da schon kleinste Mengen Licht reichen, dass die Anlage weiter Strom produziert und für uns somit zur Gefahr werden kann. In einer kleinen Abschlussrunde fassten wir die Erkenntnisse nochmal zusammen, bevor wir wieder zurück ins Gerätehaus fuhren.

Da unser Ehrenkommandant vier ältere Feuerlöscher zur Verfügung stellen konnte, haben wir am Jahresbeginn für die Aprilübung das Thema „Kleinbrandbekämpfung mit Feuerlöschern“ vorgesehen. Am 03.04. begannen wir die Übung mit einer kurzen theoretischen Einführung und klärten hier welche Löscher uns zur Verfügung stehen, welche für die verschiedenen Brandklassen am besten geeignet sind und zuletzt auch Grundsätze beim Einsatz von Feuerlöschern: von außen nach innen löschen, in Windrichtung löschen, außer bei Tropfbränden immer von unten nach oben löschen, mehrere Löscher gleichzeitig einsetzen und anschließend beobachten, dass sich das Feuer nicht neu entzündet. Nach dieser Einführung fuhren wir nach Sorg, wo ein Kamerad mit einem brennenden Stroh-/Reisighaufen bereits auf uns wartete. Die Verwendung der Löscher wurde nun praktisch angewandt, bevorzugt von den Kameraden, die dies noch nie getan haben. Obwohl das Feuer gar nicht so klein war, wäre es sofort gelöscht gewesen. Allerdings genossen wir an diesem kalten Abend noch kurz die wärmenden Strahlen, bevor wir am Ende der Übung die Pulverlöscher leer machten und die abgelöschte Feuerstelle wieder Richtung Gerätehaus verließen.

Seit Ende 2022 haben wir ein neues Gerät auf unserem Fahrzeug: einen Systemtrenner. Diese Armatur schließt man nach dem Spülen eines Hydranten an dem Abgang an, aus dem man Wasser entnehmen will. Daraufhin sorgt dieser dafür, dass kein Wasser, das bereits im Schlauch war, wieder zurück ins Trinkwassernetz fließen kann. Da die meisten Kameraden dieses Gerät noch nicht benutzt haben, haben wir es in die Übung am 08.05.2023 eingebaut. Zunächst haben wir den Unterflurhydranten am Feuerwehrhaus getestet und über unsere Pumpe Wasser abgegeben, selbstverständlich mit zwischengeschaltetem Systemtrenner. Ein weiteres Gerät, das auch nur ein Jahr älter ist, haben wir allen vorgestellt, indem wir es an einem Unterflurhydrantendeckel benutzt haben, der erfahrungsweise immer sehr schwer aufgeht. Auf der Staatsstraße in der Nähe vom Sportplatz befindet sich so ein Deckel, der mit dem neuen Deckelheber um einiges leichter zu öffnen ist als lediglich mit dem dafür vorgesehenen Schlüssel. Zu guter Letzt steuerten wir den Untertrubacher Dorfplatz an und öffnete auch dort einen Hydranten, was wir mit einem sozialen Aspekt verbanden. Das abgestandene Wasser im Dorfbrunnen tauschten wir durch Frischwasser aus. Dabei wurde auch gleich ein weiteres Gerät benutzt und somit beübt, nämlich die Tauchpumpe. Nach einer kurzen Übungszusammenfassung fuhren wir wieder zurück nach Wolfsberg und beendeten die Übung.

Aufgrund der Häufigkeit an Einsätzen, bei denen die Motorsäge benötigt wird, haben wir regelmäßig den Umgang mit diesem Gerät auf dem Übungsplan. So auch am 15.06.2023, um den unerfahrenen Kameraden das Praxiswissen mit der Säge zu vermitteln. Gerätewart Daniel Häfner leitete diese Übung und fuhr mit der Mannschaft nach einleitenden Worten nach Haselstauden zum Aufgang zum Burggraf. Dort verfing sich nämlich ein umgestürzter Baum zwischen zwei anderen und diente so als optimales Übungsobjekt. Nachdem der Aufstieg zum Objekt geschafft war, wurde auf die verschiedenen Gefahren hingewiesen, die man beachten muss: Wo ist der Baum unter Spannung, in welche Richtung kann sich der Baum bewegen, wo ist der optimale Standort für die sägende Person und natürlich auch welche persönliche Schutzausrüstung ist zu tragen. Dazu haben wir uns kürzlich einen Forsthelm angeschafft, der die bereits vorhandene Ausrüstung komplettiert. Bestens vorbereitet ging es nun an die Praxis. Neben unserem Gerätewart hat auch unser Ehrenkommandant Schnitttechniken vorgestellt, die anschließend von der Mannschaft angewendet wurden. Bei Übungen dürfen Fehler passieren und so blieb es auch nicht aus, dass eine Kette stumpf wurde und ein Schwert verbogen wurde. Nichtsdestotrotz konnte der Baum aufgearbeitet werden und so der Aufgang zur Ruine wieder freigegeben werden. Ein weiterer Baum, der sich bedrohlich nach unten bog, wurde in diesem Zusammenhang noch gefällt und so eine weitere Gefahr gebannt, bevor die Übung ihr Ende fand.

Am Dienstag, den 18.07.2023 hatten wir das Thema „Digitalfunk-Kartenkunde-Rettungspunkte“ auf dem Übungsplan. Zunächst wurden in einem theoretischen Teil die Grundlagen im Digitalfunk wiederholt: Gerät einschalten, Kanal wechseln, Funkregeln beachten, etc. Anschließend folgte ebenfalls in theoretischer Form eine kurze Wiederholung der Oktoberübung „Kartenkunde“. Entsprechend wurden die Gitternetze und Koordinaten wieder in Erinnerung gerufen und Beispiele aufgezeigt, wo diese in Einsätzen Verwendung finden könnten. Nach dieser Einführung ging es nun an die Praxis. Während zwei Kameraden die „Zentrale“ am Feuerwehrhaus besetzten, teilte sich die restliche Mannschaft auf unser TSF und den Obertrubacher Mannschaftstransportwagen auf. Dankenswerterweise konnten wir auf dieses Fahrzeug zurückgreifen, sodass sich die Anwesenden möglichst oft am Funkgerät abwechseln konnten und somit wertvolle Funkpraxis sammeln konnten. Denn seitens der Zentrale kamen über das Gerät Befehle, die ausgeführt werden mussten. Beide Trupps wurden zum Beispiel zu Koordinaten geschickt, wo sie einen Rettungspunkt vorfanden, der bei Waldunfällen als Orientierungshilfe genutzt werden kann. Die letzten Koordinaten führten beide Fahrzeuge am Gerätehaus unserer Patenwehr in Geschwand zusammen mit dem Auftrag ein gemeinsames Selfie zu machen. Anschließend führte der Weg zurück nach Wolfsberg, wo die Übung mit der Nachbesprechung ihr Ende fand.

Am letzten Tag des Julis fand bereits unsere Augustübung statt, in der wir uns um den Löschaufbau gemäß Feuerwehrdienstvorschrift kümmerten. Dazu fuhren wir zum Wolfsberger Sportgelände, das an diesem regnerischen Tag nicht durch parkende Autos blockiert war und uns somit beste Übungsbedingungen bot. Zunächst wiederholten wir das Kuppeln der Saugleitung durch erfahrene Kameraden, sodass sich unsere neuen Kräfte ein Bild davon machen konnten. Im zweiten Durchgang wurden sie jedoch gleich unter persönlicher Anleitung mit eingebunden. Die dritte Runde beschränkte sich dann nicht nur aufs Kuppeln, sondern es wurde der komplette Löschaufbau durchgeführt. Nachdem die Saugleitung also zu Wasser gelassen wurde, wurde auch der Verteiler gesetzt und jeder Trupp bekam seinen Befehl. So wurden dreimal zwei C-Leitungen aufgebaut und ein Löschangriff durchgeführt. Diese mehrminütige Wasserförderung tat auch unserer Pumpe gut, die wieder mal benutzt werden wollte. Außerdem war diese Übung ein Vorgriff auf die im nächsten Jahr wieder stattfindende Leistungsprüfung, da hier nach den gleichen Regularien vorgegangen wird. Im Anschluss besuchte ein Teil der Mannschaft noch die Bärnfelser Kerwa und ließ so den Abend ausklingen.

Nach einer kurzen Sommerpause setzten wir am 11.09. unsere Übungen fort mit dem Thema “Personenrettung über Steckleitern”. Ein Gerüst auf der Baustelle eines Untertrubacher Aktiven bot hierfür beste Bedingungen. Nach der Ankunft wurde zunächst der korrekte Gebrauch unserer zweiteiligen Steckleiter wiederholt, bevor diese aufgestellt und mit einem gestochenen Mastwurf gesichert wurde. Auch der Rettungsknoten und der Halbmastwurf wurden wiederholt, bevor der Hauptteil der Übung starten konnte, zu dem wir auch unseren Lichtmasten aufgrund der einsetzenden Dunkelheit aufbauten. Zunächst stand die Eigensicherung beim Erklimmen des Gerüstes über die Leiter im Vordergrund. Anschließend wurde der Rettungsknoten an einer Person angelegt, die auch im Einsatzfall noch selber in der Lage sein muss, eine Leiter herabzusteigen. Gesichert am Haltegurt durch den Halbmastwurf und durch einen zweiten Kameraden, der als erstes die Leiter hinabsteigt und die zu rettende Person unterstützt, konnte nun der Abstieg sicher vollzogen werden. Truppweise führten wir nun mehrere “Opfer” vom Gerüst herunter und simulierten auch den Ernstfall, wenn jemand ausrutscht und stürzt. Mit der richtigen Technik war es den Aktiven aber auch möglich Personen zu halten, die teils deutlich schwerer waren als sie selber. Nachdem wir unsere Gerätschaften wieder abgebaut und verstaut hatten, beendeten wir mit der Nachbesprechung direkt vor Ort die letzte praktische Übung in diesem Jahr. 

Am 23.10.2023 trafen wir uns zur nächsten Übung im warmen Schulungsraum. Die Winterschulung stand auf dem Plan zum Thema “Verkehrsabsicherung von Einsatzstellen der Feuerwehr”. Im ersten Teil brachte Kommandant Kirsch den Aktiven die Einsatzgrundsätze näher. Die Richtlinien dazu beginnen bereits auf der Anfahrt und beim Abstellen des Fahrzeuges sowie bei der Benutzung der visuellen Warneinrichtungen an unserem Feuerwehrauto. Im Anschluss folgten Erläuterungen zu Abständen, die ums Auto eingehalten werden sollen und im rückwärtigen Raum zur Sicherung der Einsatzstelle. In diesem Zusammenhang wurden die Stationszeichen an Kreis- und Staatsstraßen wiederholt sowie die Prüfgrundsätze, dass also jeder nach der Benutzung der Gerätschaften, diese auf Verschleiß und Beschädigungen kontrolliert. Danach folgte der Themenkomplex “Gerätekunde”. Neben der persönlichen Schutzausrüstung ging es vor allem um unsere Sicherungsausrüstung, wie Warndreiecke und –leuchten sowie Leitkegel, Winkerkellen und die Fahrzeugbeleuchtung. Nach der theoretischen Einführung übernahm Gerätewart Häfner die Mannschaft und zeigte in der Fahrzeughalle alle Gerätschaften, wo sie im Auto verladen sind. Der Schlussteil fand wiederum im Schulungsraum statt. Auf Straßenabschnitten mit Tempo 50 km/h und 100 km/h wurde das Erlernte am konkreten Fall zusammengefasst, bevor ein Übungsbeispiel zur Abrundung durchgespielt wurde.

Das Übungsjahr beschlossen wir am 27.11.2023. Dazu durften wir Josef Kern vom BRK bei uns begrüßen, der in gewohnter Weise unsere Kenntnisse der Ersten Hilfe auffrischte. Schwerpunktmäßig wollten wir erreichen, dass alle die wichtigsten Handgriffe praktisch wiederholen. So begann Josef auch gleich mit den Grundsätzen beim Auffinden einer verletzten Person und zog sofort einen Kameraden hinzu an die Übungspuppe. Ansprechen, schütteln und anschließend die Atmung prüfen, indem der Nacken überstreckt wird und die Atmung des Patienten am Ohr erfühlt wird, während der Brustkorb beobachtet wird, waren die ersten Aufgaben. In Szenario eins stellten wir fest, dass die Puppe noch atmet, aber bewusstlos ist, sodass die stabile Seitenlage Anwendung findet. Die wichtigsten Grundsätze sowie die Abgrenzung der alten zur neuen Variante wurden zunächst erläutert, bevor jeder diese wichtige Handlung durchführen konnte. Anschließend wartete bereits Szenario zwei auf uns, dass der Patient nicht mehr atmet. Jetzt kam die Wiederbelebung in Verbindung mit einem Defibrillator ins Spiel. Hier gab es zunächst ebenso einige Erklärungen und Anwendungshinweise des Defibrillators, auch in Abgrenzung zum Herzinfarkt, bevor jeder die Herzdruckmassage durchführen konnte. Josef stand dann für einige weitere Fragen zur Verfügung und schon fanden 90 interessante und aufschlussreiche Minuten ihr Ende. Kommandant Kirsch überreichte Josef als Dankeschön für seine Bereitschaft ein Kuvert und einen selbst gemachten Bratapfellikör für die bevorstehende Adventszeit und schloss mit der Bitte auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.