Cookie Consent by PrivacyPolicies.com FFW Wolfsberg - Übungen 2020
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Übungen der FFW Wolfsberg 2020

 

20.01.2020, 19:30 Uhr Aktivenversammlung
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17.02.2020, 19:30 Uhr Überprüfung der Einsatzpläne am konkreten Objekt
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23.03.2020, 19:30 Uhr
Gefahren der Einsatzstelle - Vorgehen bei E-Autos
coronabedingt entfallen
20.04.2020, 19:30 Uhr THL - Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
coronabedingt entfallen
25.05.2020, 19:30 Uhr Pumpenstandorte für lange Schlauchstrecke
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22.06.2020, 19:30 Uhr Gerätekunde - Motorsäge
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20.07.2020, 19:30 Uhr Gerätekunde - Digitalfunk
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17.08.2020, 19:30 Uhr Personenrettung über Steckleitern
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21.09.2020, 19:30 Uhr Einsatzübung nach FwDv 3
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26.10.2020, 19:30 Uhr Winterschulung - Vegetationsbrandbekämpfung
coronabedingt entfallen
23.11.2020, 19:30 Uhr Erste Hilfe - praktische Übungen
coronabedingt entfallen

 

Am 20.01. starteten wir ins Übungsjahr 2020. Wie in den letzten Jahren trafen wir uns im Schulungsraum, um zunächst einen Rückblick auf die vergangenen Übungen zu werfen und Erlerntes wieder in Erinnerung zu rufen. So wurden kurz die wichtigsten Knoten wiederholt, Merksprüche und die Lage der Rettungspunkte wieder aufgefrischt und das Schätzverfahren zur Ermittlung der Pumpenstandorte rückblickend betrachtet. Nach einem kurzen Überblick zum Ausbildungsstand der Mannschaft kümmerten wir uns um den neuen Übungsplan. Neben der Abstimmung der Termine wurden auch wieder Übungsinhalte vorgeschlagen, die sich im neuen Übungsplan finden werden. So entstand aus der Mannschaft ein interessanter Plan, der hoffentlich zu reger Übungsteilnahme führt.

Zur nächsten Übung am 17. Februar gingen wir zunächst im Gerätehaus allgemein die wichtigsten Punkte und Objekte zum Thema Einsatzpläne durch, bevor wir uns auf den Weg nach Untertrubach machten. Dort schauten wir uns als Erstes an, wo sich im Umkreis der Kirche die Hydranten befinden, um im Einsatzfall Wasser entnehmen zu können. Anschließend begutachteten wir die Kirche hinsichtlich möglicher Gefahrenpunkte, der Rettungswege und der elektrischen Anlagen. Der Höhepunkt folgte am Ende als wir den Dachboden in Verbindung mit dem Glockenturm besichtigen konnten. Die abschließende Besprechung fand nebenan im „Kerchalöchla“ statt, wo auch ein Vergleich zu den anderen Einsatzplänen vorgenommen wurde und verschiedene Hydrantenpläne geprüft wurden.

Nachdem die Übungen im März und im April aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht stattfinden konnten, ging es am 25.05. wieder los, wenngleich unter ganz anderen Voraussetzungen als gewohnt. So durften nur maximal sechs Personen an der Übung teilnehmen, der Mindestabstand musste eingehalten werden und die Hygieneregeln beachtet werden. Für das heutige Übungsthema stellte dies allerdings kein Problem dar, da wir zur „Ermittlung der Pumpenstandorte bei langen Schlauchstrecken“ ohnehin immer auf Abstand waren. Denn im sogenannten Schätzverfahren werden die Reibungsverluste des Wassersdruckes in unseren B-Schläuchen bei steigender Entfernung und Höhe über folgendes Verfahren ermittelt. Auf einem Messschieber wird sowohl bei jedem benötigten 20m B-Schlauch ein Strich „abgeschiebert“ als auch bei jeder Steigung um 1,6m Höhe. Wenn sich beide Punkte treffen, ist eine neue Pumpe nötig. Da wir zur Messung somit bis zu 20m auseinander sein mussten, war dies also die optimale Übung in Corona-Zeiten. Außerdem erfüllten wir damit eine weitere Vorgabe der Behörden: Die Übung muss der Vorbereitung auf den Ernstfall dienen. In einem neuen Büchlein mit Einsatzhinweisen, haben wir unter anderem auch die Karten mit den verschiedenen Pumpenstandorten bei langen Schlauchstrecken zusammengefasst. Nun musste eben herausgefunden werden, ob die berechneten Positionen im Büchlein mit den ermittelten Standorten aus diesem Verfahren übereinstimmen, um diese Infos im Einsatz auch korrekterweise anwenden zu können.  Am Beispiel Dörfleser Berg konnten wir die Übereinstimmung bestätigen, sodass wir nun genau sagen können, wie viele Pumpen und Schlauchmaterial wir im Ernstfall benötigen, um eine unabhängige Löschwasserversorgung von der Trubach bis auf Dörfles und Sorg aufzubauen. Nachdem wir ins Gerätehaus zurückgekehrt waren stand neben der Nachbesprechung zusätzlich etwas Typisches für diese Zeit an: Das Desinfizieren aller benutzter Gegenstände.

Für die nächste Übung am 22.06.2020 waren die Bestimmungen bezüglich Corona wieder etwas lockerer, sodass neun Personen daran teilnehmen durften. Das Thema „Gerätekunde – Motorsäge“ begannen wir mit einer kleinen Theorie-Runde und gingen dabei die weiteren Ausrüstungsmaterialen neben der Säge inklusive dem Lagerplatz im Auto durch. So kam es, dass gleich das passende Werkzeug benötigt wurde, um die Kette zu spannen, da sie doch etwas locker war. Nachdem das Gerät nach wenigen Versuchen auch direkt angesprungen ist, fuhren wir nach Untertrubach, um uns der Praxis zu widmen. Dort wurden am Dorfplatz dürre Bäume entfernt, die wir natürlich bestens nutzen konnten, um den Umgang mit der Motorsäge zu üben. Ähnlich wie bei einem Sturmereignis, waren auch hier die Äste teilweise auf Spannung, sodass wir auch diese konkrete Situation trainieren konnten. Selbstverständlich halfen wir den Untertrubachern auch beim Auswurzeln der alten Bäume, sodass wieder Neue gepflanzt werden können. Nach einem kurzen gemütlichen Aufenthalt am Dorfplatz beendeten wir die Übung und kehrten nach Wolfsberg zurück.

Die Übung am 20.07.2020 stand unter dem Titel Gerätekunde – Digitalfunk. Knapp unter Gruppenstärke begannen wir in der Theorie Grundsätze zum Funken aber auch technische Gegebenheiten zu wiederholen. Nachdem über verschiedene Wege in den Schulungskanal gewechselt wurde, wurden Kleingruppen gebildet, die daraufhin Befehle per Funkgerät vom Gruppenführer erhielten. Bei Nachfragen der Trupps, nach Ausführung der Befehle und allgemein bei Rückmeldungen konnte so der Umgang mit den Geräten sowie die richtige Funkordnung geübt werden. Gegen Ende wurde kurz das Prinzip des Sammelrufes erklärt und über diesen alle Kleingruppen zurück zum Gerätehaus beordert. Nach einer kurzen Manöverkritik schauten wir uns noch das Funkgerät im Fahrzeug an und gingen auch hier die wichtigsten technischen Punkte sowie die Vorgehensweise im Einsatz durch. Nach Beendigung der Übung, mit den corona-bedingten Abständen zwischen den einzelnen Trupps, wurden dann auch, typisch für die aktuelle Zeit, alle benutzen Geräte desinfiziert, um die Hygienebestimmungen entsprechend einzuhalten.

Zur Augustübung stand Personenrettung über Steckleitern auf dem Übungsplan. Dazu wiederholten wir zunächst die vorschriftsgemäße Lagerung unserer beiden Steckleiterteile auf dem Autodach sowie das korrekte Zusammensetzen der Teile. Nachdem wir die Leiter wieder verstaut hatten, klärten wir die Voraussetzungen zur Rettung über Leitern, dass also die Person selber in der Lage sein muss, die Leiter herabzusteigen, dazu aber dennoch eine Sicherung nötig ist. Für diese Sicherung ist zunächst ein Rettungsknoten an der herabzuführenden Person anzulegen. Gerade für die Personen, die nicht mehr alle zwei Jahre mit diesem Knoten bei der Leistungsprüfung in Kontakt kommen, war dies eine gute Wiederholung, ebenso wie die Durchführung des Halbmastwurfes. Dieser Knoten wird am eigenen Haltegurt angebracht und sorgt dafür, dass die Person langsam hinab begleitet werden kann, bei einem möglichen Abrutschen sich aber auch zuzieht, sodass die Person nicht abstürzen kann. Dafür nötig ist allerdings auch die Eigensicherung, die über den Haltegurt erreicht wird, der zum Beispiel an einem Geländer befestigt wird. Beim Üben der Knoten und beim Herabführen einer Person, konnten wir dann auch feststellen, dass die Theorie auch in der Praxis stimmt, als ein möglicher Absturz simuliert wurde. Da bei dieser Übung der coronabedingte Mindestabstand nicht immer eingehalten werden konnte, führten wir diese Übung natürlich mit Mundschutz und reduziertem Personal durch.

„Einsatzübung“ war das Stichwort für die Übung im September. Nach einer kurzen Vorbesprechung fuhren wir zum Sportplatz und simulierten einen Brandeinsatz. Der eigentliche Befehl des Gruppenführers lautete Bewässerung des B-Platzes des Sportvereins Wolfsberg. Entsprechend wurde die Pumpe gesetzt und mit vier Saugschläuchen Wasser der Trubach entnommen. Drei Trupps übernahmen den „Löschangriff“ und bauten sämtliche C-Schläuche auf, die wir auf unserem Fahrzeug mitführen. Um letztlich auch den hintersten Winkel des Sportplatzes zu erreichen, wurden die Leitungen zweier Trupps zu einer langen verlängert. Aufgrund der Erfahrungen der regelmäßigen Leistungsprüfungen konnten sämtliche Befehle des Gruppenführers schnell und ordentlich ausgeführt werden, wenngleich ersichtlich wurde, dass in Teilbereichen noch Verbesserungspotenzial besteht. Jedenfalls konnten wichtige Vorgehensweise wieder in Erinnerung gerufen werden und Ablaufprozesse gefestigt werden. Da Übungsbeginn um 19:30 Uhr war, spielte sich diese Übung in der Dunkelheit ab, woraus weitere Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Neu für alle war bei dieser Übung der Mundschutz. Dieser musste getragen werden, da der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden konnte. Die Nachbesprechung mit der positiven wie negativen Kritik fand anschließend im Gerätehaus statt, womit die Übung auch endete.