Cookie Consent by PrivacyPolicies.com FFW Wolfsberg - Einsätze 2022
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Einsätze der FFW Wolfsberg 2022

 

19.03.2022 Einsatzübung - Unterstützung Bergwacht und Luftrettung
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19.05.2022 THL - Rohr spülen in Verbindung mit Ölbindung
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04.11.2022 THL - Ölspur
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27.12.2022 THL - Wasser in Gebäude
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Am Samstag, den 19.03.2022 fand eine groß angelegte Übung von Bergwacht und der DRF Luftrettung statt. Der Rettungshubschrauber Christoph 27, stationiert am Flughafen Nürnberg, war an diesem sonnigen Tag im schönen Trubachtal unterwegs, um gemeinsam mit der Bergwacht das Arbeiten mit der am Hubschrauber verbauten Seilwinde zu trainieren. Der Zeltplatz Eichler war Dreh- und Angelpunkt sowie Verpflegungsstation. Es wurden „Patienten“ an den drei Übungsorten Zeltplatz, Zehnerstein und Burgruine Wolfsberg platziert. Der Hubschrauber hat nun die „Patienten“ an der Seilwinde in Rotation von Übungsort zu Übungsort transportiert, jeweils mit verschiedenen Techniken und Verfahren. Unter anderem wurde die Rettung liegend im Bergesack und sitzend in einer sogenannten Rettungswindel geübt.
Der Leiter Luftrettung der Bergwacht Frankenjura, welcher die Übung organisierte, trat am Vorabend an die Feuerwehr Wolfsberg und bat uns um Unterstützung. Nachdem der Bauhof der Gemeinde die Burgruine gesperrt hatte, sollten wir auf die Einhaltung dieser Sperrung achten. Nachdem sich in kürzester Zeit vier Kameraden fanden, wurde dieser Auftrag gerne angenommen. Am Samstag früh um 8:00 Uhr waren wir zur Erstbesprechung am Zeltplatz. Hier konnten wir uns direkt ein genaues Bild des Rettungshubschraubers machen und ein wenig mit den Piloten fachsimpeln. Von dort aus ging es dann gegen 9:00 Uhr an unseren Dienstposten. Es dauerte nicht mehr lange bis Christoph 27 seine Maschine startete und die Übung begann. Wie geplant wurden die „Patienten“ in mehreren Durchgängen von Ort zu Ort geflogen. Um die Mittagszeit musste der Hubschrauber getankt werden. Dies wurde auf dem Schmetterling-Gelände in Obertrubach durchgeführt, anschließend gab es eine kleine Pause. Als alle Beteiligten wieder gestärkt waren, begann der zweite Durchgang nach gleichem Schema und wir bezogen mit unserer Spätschicht die Burgruine. Dieser Durchlauf musste allerdings aufgrund eines Regen- und Graupelschauers für ca. eine Stunde unterbrochen werden, bevor Christoph 27 wieder aufstieg. Gegen 16:30 Uhr trafen sich alle Beteiligten wieder am Zeltplatz Eichler zur Nachbesprechung, welche mit einem positiven Ergebnis beendet wurde.

Zu unserem nächsten Einsatz wurden wir vom Bürgermeister höchstpersönlich alarmiert. Im Telefonat an den Kommandanten schilderte er, dass ein Rohr vom Kanal in einen Oberflächen-Wassergraben verstopft ist und sich darin, aufgrund des Geruches, wohl auch Diesel oder Öl befindet. An diesem Donnerstag, den 19.05.2022 konnten wir bereits kurze Zeit später vormittags um 10:30 Uhr in Hundsdorf an besagtem Graben talwärts Richtung Reichelsmühle mit drei Personen anwesend sein. Das Spülen der Leitung, verbunden mit dem Auffangen des Öls, hat sich bei der Erkundung zu diesem Zeitpunkt allerdings als nicht zielführend herausgestellt, da der Oberflächengraben ein höheres Geländeniveau besaß, als der Ausgang der unterirdischen Leitung. Entsprechend haben die Gemeindearbeiter im Laufe des Tages den Graben freigelegt und vertieft, sodass wir abends gegen 17:15 Uhr erneut anrücken konnten. Mit sieben Personen standen wir nun im Ortszentrum und erfuhren von der Wassergruppe, dass wir weder von der Hauptleitung noch vom Ortsnetz Wasser entnehmen sollen. Somit schlossen wir die Pumpe an den Löschwasserbehälter an und verlegten eine circa 150m lange B-Schlauchleitung bis zu dem Schacht, von dem aus wir die verstopfte Leitung durchspülen konnten. Es dauerte auch nicht allzu lange, bis das Wasser an der Oberfläche wieder ankam und erwartungsgemäß auch in geringem Umfang Öl und Diesel mitführte. Darauf vorbereitet konnten wir die Schadstoffe binden und die Leitung so gut durchspülen, dass ein geregelter Abfluss wieder möglich ist. Nach dem Abbau der zehn B-Leitungen konnten wir glücklicherweise gleich den ölverschmutzten Abfall entsorgen und uns wieder mit neuen Ölbindematten und Ölbindemittel eindecken, da die Obertrubacher Kameraden in ihrem Gerätehaus anzutreffen waren. Da sie mit ihrem Löschfahrzeug dankenswerterweise 600 Liter Wasser noch am selben Abend nach Hundsdorf transportiert haben, war auch der Löschwasserbehälter sofort wieder komplett gefüllt und steht somit für den nächsten Einsatzfall zur Verfügung. 

Am Freitagvormittag, den 04.11.2022 erreichte den Kommandanten ein Anruf aus der Gemeindeverwaltung, dass in Haselstauden, auf der Nebenstraße Richtung Großenohe, ein Bagger über mehre Meter Öl verloren hat. Glücklicherweise war einer unserer Aktiven an diesem Tag zu Hause und konnte sich die Situation vor Ort ansehen. Die Baufirma hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Ölbinder besorgt und die betroffenen Stellen damit bedeckt. Nach dem Einziehen-Lassen und dem Säubern war die Arbeit eigentlich erledigt. Da der Wetterbericht aber Regen in Aussicht stellte und die Nebenstraße abschüssig zur Trubach ist, vereinbarten wir, dass wir am frühen Nachmittag die Stelle nachkontrollieren, um sicher zu stellen, dass kein Öl in den Bach gespült wird. Mit vier Personen nahmen wir diese Nachkontrolle dann auch vor. Kontaminierte Stellen waren für uns nicht mehr ersichtlich, sodass wir uns im Wesentlichen darauf beschränkten, den übrig gebliebenen Teil des Ölbinders zu entfernen und dadurch die Nebenstraße zu säubern. Denn trotz des kühlen Novemberwetters war der Weg von Wanderern und Radfahrern gut frequentiert, alleine schon in der Stunde, in der wir vor Ort waren. Nachdem wir die Säcke mit dem verunreinigten Ölbinder entsorgt hatten, war dieser Einsatz für uns beendet.

In der letzten Woche des Jahres wurden wir zum ersten Mal in diesem Jahr per Sirene alarmiert. Am 27.12.2022 um 21:57 Uhr ging sie los und mit ihr die Alarmierungs-App auf den Handys der Aktiven. Von der Leitstelle erfuhren wir, dass es sich um einen Wasserschaden in Hundsdorf handelt: Da sich der Hauptwasserhahn nicht abdrehen lässt, läuft Wasser in den Wasserschaden in HundsdorfHauswirtschaftsraum eines Einfamilienhauses. Aufgrund der günstigen Uhrzeit waren wir nach kurzer Zeit mit 16 Personen am Einsatzort, wo die Kameraden aus Bärnfels die erste Erkundung bereits übernommen hatten. Demnach war mittlerweile der Schieber zum Haus zugedreht, sodass kein weiteres Wasser eindringen konnte. Weiterhin hielt sich die Überschwemmung in Grenzen, sodass unsere Tauchpumpe nicht zum Einsatz kommen musste, sondern Lappen ausreichend waren. Bärnfels übergab den Einsatz an uns, woraufhin der Kommandant drei Aktive mit Erfahrungen in der Elektrotechnik ins Haus zur Lagebeurteilung schickte. Denn keinen Meter neben der undichten Stelle der Wasserzuleitung befand sich der Strom-Hauptanschluss inklusive Sicherungskasten. Entsprechend machte sich die Eigentümerin Sorgen und vertraute die Lage der Feuerwehr an. Glücklicherweise konnten wir Entwarnung geben: Durch das eingetretene Wasser ging keine Gefahr in Bezug auf die Elektroinstallation aus. Nach beruhigenden Worten an die Eigentümerin konnten wir diesen Einsatz beenden und an weiterführende privatwirtschaftliche Maßnahmen verweisen.