- 19:30 Uhr: Aktivenübung
- Gerätekunde - Motorsäge
- 08:30 Uhr:
- Gottesdienst zum
- Fronleichnamsfest
30.03.2023 | Motorsägenlehrgang |
31.03.2023 | Atemschutzlehrgang |
21.04.2023 | Modulare Trupp Ausbildung |
Motorsägenlehrgang
Die Feuerwehr Wolfsberg wurde in den letzten Jahren immer häufiger zu technischen Hilfeleistungen mit dem Einsatzstichwort „Baum auf Straße“ gerufen. Durch den wetterbedingten Umschwung der letzten Jahre und der steigenden Intensität von Windgeschwindigkeiten bei Unwettern oder der expandierenden Dimension von Schneebrüchen, kommt es immer häufiger vor, dass die Bäume unter der großen Last nachgeben. Sie stürzen dann auf Häuser, Autos aber vor allem Straßen. Diese abgebrochenen Fragmente stellen ein erhebliches Risiko für die Bürger dar. Die Feuerwehr kümmert sich um die Beseitigung dieser Gefahren. Um dies fachgerecht und vor allem unter Beachtung der eigenen Sicherheit und der der Kameraden zu beseitigen, bedarf es einer guten Ausbildung. Hierzu bietet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg einen Motorsägen-Kurs zum richtigen Umgang mit dem Gerät und den technischen Grundlagen zum Fällen und Verarbeiten der Bäume an. In Kombination mit Kameraden unserer Patenwehr absolvierten fünf unserer Aktiven einen solchen Lehrgang. Hierzu organisierte Christian Völkel einen solchen Kurs, welcher am 29. und 30.03.2023 stattfand. Im ersten Teil dieses Kurses wurden Unfallzahlen, Schnitttechniken und die technischen Daten der
Motorsäge in einer Präsentation den Teilnehmern vorgestellt. Dieser Lernstoff wurde mithilfe von Erklärvideos und Unfallberichten der Berufsgenossenschaft noch weiter veranschaulicht. Am zweiten Lehrgangstag ging es dann an die Praxis und der Veranstaltungsort wurde vom Feuerwehrhaus Geschwand in den Wald nahe der Ortschaft verlegt. Nach Übungen wie dem Keilschnitt, dem rückenschonenden Entasten und der Schnittwahl bei liegenden Bäumen, durfte jeder der 10 Teilnehmer zum Lehrgangsabschluss noch einen Baum fachgerecht fällen. Aufgrund des regnerischen Wetters war jeder nach diesem Tag erschöpft und durchnässt. Die Gruppe lies es sich aber nicht nehmen einen feuerwehrwürdigen kameradschaftlichen Abschluss mit Bratwürsten und Kaltgetränken zu veranstalten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein solcher Kurs sehr sinnvoll ist und auch neue sichere Methoden zur Forstarbeit lehrt. Ein solcher Kurs ist auch feuerwehrunabhängig eine Empfehlung für Bürger, welche Wald besitzen oder regelmäßig in solchen zur Forstarbeit gehen.
Atemschutzlehrgang
Bereits im Jahr 2022 traten die Kommandanten unserer Patenwehr aus Geschwand mit einem Anliegen an uns heran: Könnten sich einige Feuerwehr-Dienstleistende aus der Wolfsberger Wehr vorstellen, in Geschwand als Atemschützler zu unterstützen? Nachdem unser Kommandant in der Mannschaft herumfragte und sich einige Kameraden positiv dazu äußerten, trafen sich Geschwander Atemschutzbeauftragte, Wolfsberger Interessierte sowie die Feuerwehrführung beider Wehren, um einige Eckpunkte und Grundsätze zu besprechen. Hierbei kristallisierten sich vier Kameraden aus dem Tal heraus, die dann zum Atemschutzlehrgang angemeldet wurden. Dafür ist eine spezielle, ärztliche Untersuchung nötig. Diese umschließt ein Arztgespräch sowie Überprüfungen des Seh- und Hörvermögens, der Blutwerte sowie der körperlichen Leistungsfähigkeit. Letztere wird über ein Belastungs-EKG auf dem „Fahrrad“ ermittelt. Nachdem bei allen die ärztliche Untersuchung positiv ausfiel, konnte also der zweiwöchige Lehrgang im März 2023 beginnen. An jedem Montag, Mittwoch und Freitag trafen sich insgesamt 19 Feuerwehrdienstleistende aus dem kompletten Landkreis im Katastrophen- und Atemschutzzentrum in Ebermannstadt. Es wurden theoretisch neben grundlegenden medizinischen und biologischen Sachverhalten auch ausführlich der Aufbau der Geräte, Einsatztaktiken, Gefahren im Atemschutzeinsatz sowie Themen zur Menschenrettung erläutert. In der ersten Woche ging es nach ca. einer Stunde theoretischem Unterricht in die Atemschutzstrecke. Dort haben wir die Atemluft-Flasche auf die Trägerplatte geschraubt, um sie wie einen Rucksack auf den Schultern tragen zu können. Um sich an die Strecke „gewöhnen“ zu können, war der erste Durchlauf bei voller Beleuchtung. Bei den nachfolgenden Terminen wurde auf immer mehr Licht verzichtet bis hin zur kompletten Finsternis und teilweise Plastikfolien über den Kopf gezogen, um möglichst realitätsnahe Sichtbedingungen herzustellen. Ebenso wurde das Retten einer, in einem Silo verunglückten, Person (80 kg-Übungspuppe) geübt sowie die richtige Absuche eines Raumes nach Personen und möglichen Gefahren, wie Strom- und Gasleitungen, Gasflaschen, etc. Das gewaltsame Öffnen von Türen und das richtige Reagieren bei einer Rauchgasdurchzündung waren ebenfalls Teile der
Ausbildung. Alle Übungen wurden jeweils im Trupp - also zu zweit – und natürlich unter schwerem Atemschutz durchgeführt. Dabei fiel auch die erschwerte Kommunikation aufgrund der Atemschutzmaske sowie der Atemgeräusche auf. Am letzten Tag des Lehrganges stand dann die Prüfung an. Hier galt es in der Theorie 50 Fragen richtig zu beantworten. Der praktische Teil der Prüfung bestand aus einem Durchlauf der Käfig-Strecke und der Bewältigung von vier Sportgeräten. Dazu gehören das Handergometer, das Fahrrad, die Endlosleiter sowie das Laufband. Ziel war es, den Streckendurchlauf und die Sportgeräte mit nur einer Luftflasche zu schaffen. Nachdem die Praxis gut bewältigt wurde und der schriftliche Test auch erfolgreich war, konnten alle Teilnehmer des Lehrganges ihre Urkunde und den Titel „Atemschutzgeräteträger/in“ überreicht bekommen. Im Anschluss an die Übergabe konnte der Abend mit frohen Gesichtern, stolzen Absolventen sowie Pizza und einem Kaltgetränk aus Gräfenberg ausklingen. Den Praxis-Teil der Prüfung müssen alle Atemschutzgeräteträger einmal jährlich absolvieren, um Ihre Einsatztauglichkeit nachzuweisen.
Modulare Truppausbildung
Aufgrund neuer interessierter Feuerwehrfrauen und -männer konnte im Frühjahr 2023 wieder eine Modulare Trupp Ausbildung (MTA) angeboten werden; in erster Linie für Quereinsteiger. Auch seitens unserer Wehr haben sich drei Personen zwischen 25 und 34 Jahren gefunden, die sich der zeitaufwändigen Grundausbildung stellten. Zudem konnten wir auch eine Person aus der Jugendfeuerwehr dazu nehmen. Unsere vier Kameraden trafen sich ab dem 08.02.2023 zusammen mit fünf weiteren Kameraden der Wehren aus Bärnfels und Hundshaupten jeden Mittwoch und an ein paar Samstagen zur
theoretischen und praktischen Ausbildung im Wolfsberger Feuerwehrhaus. Diese wurde hauptsächlich von KBM Marc Maier geleitet, der die wichtigsten Themen allen Teilnehmern näherbrachte. Brennen und Löschen, persönliche Schutzausrüstung, Digitalfunk und Fahrzeugkunde waren nur einige Themen, die die Teilnehmer zu erlernen hatten.
Nach mehreren intensiven Wochen der Vorbereitung, teils bis in die späten Abendstunden, konnten alle am 21.04.2023 zur Prüfung antreten, die ebenfalls in Wolfsberg stattfand. Zuerst mussten die Teilnehmer eine theoretische Prüfung bewältigen. Anschließend folgte der praktische Teil. Hier musste unter anderem eine Schlauchbrücke gesetzt werden, ein Unterflurhydrant in Betrieb genommen werden, der Umgang mit dem Digitalfunkgerät vorgeführt werden und auch verschiedene Knoten und Stiche abgelegt werden. Im Anschluss versammelten sich alle neun Teilnehmer im Schulungsraum, sodass
KBM Maier das positive Ergebnis verkünden konnte, bevor der Abend einen gemütlichen Ausklang beim gemeinsamen Pizzaessen fand.
Wir freuen uns, dass Lisa Stangl, Dennis Diebold und Sebastian Hetzl künftig die Aktive Wehr der Feuerwehr Wolfsberg bereichern werden. Celina Brenna folgt nach Vollendung ihres 18. Lebensjahres.