Übungen der Feuerwehr Wolfsberg 2024
29.01.2024, 19:30 Uhr | Aktivenversammlung zum Bericht |
26.02.2024, 19:30 Uhr | Knoten und Stiche zum Bericht |
März/April | Übungen zur Leistungsprüfung |
20.04.2024, 15:00 Uhr | Abnahme der Leistungsprüfung zum Bericht |
13.05.2024, 19:30 Uhr | Gerätekunde – Digitalfunk DMO zum Bericht |
03.06.2024, 19:30 Uhr | Gerätekunde – Motorsäge / Vorgehen Waldunfall zum Bericht |
01.07.2024, 19:30 Uhr | Allgemeine, umfassende Gerätekunde zum Bericht |
05.08.2024, 18:30 Uhr | Wasserentnahme Löschwasserbehälter zum Bericht |
09.09.2024, 19:30 Uhr | THL – Absicherung und Ausleuchten Verkehrsunfall zum Bericht |
07.10.2024, 19:30 Uhr | Winterschulung – PKW eingeklemmte Person zum Bericht |
04.11.2024, 19:30 Uhr | Erste Hilfe – praktische Übungen entfallen aufgrund der Gemeindeübung |
Aktivenversammlung
Ende Januar starteten wir ins neue Übungsjahr im gewohnten Format der „Aktivenversammlung“. Aufgrund einer defekten Heizung im Schulungsraum konnten wir dankenswerterweise ins Kerchalöchla nach Untertrubach ausweichen. Nach einem kurzen Überblick zur Personalstruktur und zum Ausbildungsstand folgte eine Wiederholung der vergangenen Übungsinhalte und ein Rückblick auf die Neuerungen im abgelaufenen Jahr. Im Ausblick fürs neue Jahr ging Kommandant Kirsch vor allem auf die anstehende Leistungsprüfung, das neue Funkvorgehen bei langandauernden Lagen mit mehreren Einsätzen und auf den neu gegründeten Löschzug in unserem Bezirk ein. Nach kurzer Vorstellung der Neuanschaffungen wurde der Übungsplan 2024 inhaltlich und terminlich festgezurrt. Am Ende wurden noch allgemeine Themen diskutiert, bevor unser neuer Gruppenführer Daniel Häfner eine Runde auf seinen erfolgreich abgeschlossenen Lehrgang spendierte.
Knoten und Stiche
Am 26.02. trafen wir uns im Schulungsraum, um ein allgemeines Thema aufzugreifen, das aber konkret auch für die Leistungsprüfung relevant ist: Knoten und Stiche. Der Rettungsknoten, Halbmastwurf sowie Mastwurf gelegt und gestochen wurde der Mannschaft zunächst wieder in Erinnerung gerufen, bevor truppweise alle Knöten in Stationen geübt wurden. In den kleinen Gruppen konnten auch gut Tipps gegeben werden, wo die Fehlerquellen liegen und was beachtet werden muss, dass das Binden und Stechen der Knöten schnell zum Abschluss geführt werden kann. Dabei konnten wir auch an die praktische Übung im September 2023 anknüpfen, in der es um das Herabführen von Personen über Leitern ging. Entsprechend waren alle Grundkenntnisse noch vorhanden und der Übungserfolg stellte sich schnell ein. Selbstverständlich werden wir die Knöten regelmäßig wiederholen, damit sie jederzeit parat sind.
Digitalfunk DMO
Der März und April waren geprägt von den Übungen zur Leistungsprüfung. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Prüfung setzten wir am 13. Mai unsere regulären Monatsübungen fort, konkret zum Thema Digitalfunk mittels unserer Handfunkgeräte. Stellvertretender Kommandant Maier ging kurz auf die Grundsätze und die Technik ein und ließ anschließend alle Anwesenden die vier Funkgeräte in den Übungskanal wechseln. Nun beorderte die “Wolfsberger Leitstelle” die drei Trupps zu verschiedenen Punkten in Wolfsberg, wo verschiedene Aufgaben erledigt werden mussten. Der Schwerpunkt lag natürlich darauf, dass jeder regelmäßig Funksprüche absetzte, um Routine in den Ablauf zu bekommen. Nachdem die Stationen alle abgearbeitet waren, wurde der Mannschaft noch der Sammelruf erklärt, also ein Anfunken aller Trupps gleichzeitig, mit dem Befehl zum Gerätehaus zurückzukehren. Dort wurden kurz noch bestimmte Funkrufnamen und Hilfestellungen erläutert, bevor der Abend erstmalig in diesem Jahr außen auf unserem “Hochsitz” beschlossen werden konnte.
Motorsäge / Vorgehen Waldunfall
Unsere jährliche Übung zum Umgang mit der Motorsäge kombinierten wir in der diesjährigen Juniübung mit dem Thema Waldunfall. Zunächst wiederholten wir aber die Grundzüge bei der Benutzung der Motorsäge. Neben der Schutzausrüstung riefen wir in Erinnerung wie sie gestartet wird, welche Schnitttechniken es gibt und dass bei jeder Benutzung auch immer auf die Umgebung geachtet werden muss, also welche Gefahren durch lose Bäume und Äste für den Benutzer entstehen können. Nachdem die eher unerfahrenen Kameraden sich mit dem Gerät vertraut gemacht hatten und ein paar Tothölzer durchtrennt hatten, gingen wir zum zweiten Teil über. Auf einem gestapelten Haufen Langholz fanden wir eine Übungspuppe deren Beine durch einen starken Stamm eingeklemmt waren. Um die vorgefundene Situation zunächst zu stabilisieren, erörterten wir Gerätschaften aus der Standardbeladung unseres Fahrzeuges, die zum Unterbauen von Gegenständen geeignet sind. Schlauchbrücken, B-Schläuche, Keile und unter Umständen auch unsere Steckleiterteile bieten sich hierzu an. Weiterhin rüsteten wir uns mit Äxten und Brecheisen aus, um die Hölzer hochzuheben. Wir probierten verschiedene Ansätze aus, um im Ernstfall den Verunglückten nicht zu schaden. Letztlich gelang es uns auch den Stamm so weit nach oben zu hebeln und zu unterbauen, dass die Übungspuppe aus ihrer misslichen Lage gefahrlos befreit werden konnte. Zum Abschluss riefen wir unsere medizinischen Ausrüstungsgegenstände im Fahrzeug in Erinnerung, sodass wir im Ernstfall den Verunglückten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes auch fachgerecht ablegen und betreuen können.
Allgemeine, umfassende Gerätekunde
Am 01. Juli führten wir ein Thema durch, das sich die Mannschaft in der Aktivenversammlung Anfang des Jahres gewünscht hatte: Allgemeine und umfassende Gerätekunde. Gerätewart und Gruppenführer Daniel Häfner bereitete mit weiteren Helfern diese Übung vor und zählte dabei vor allem auch auf die Unterstützung der Werkstatt Grüner in Wolfsberg. Denn zunächst wurden alle Gerätschaften aus dem Auto entfernt und in den großen Hallen in Abwesenheit der Mannschaft ausgebreitet. Diese wurde vor Übungsbeginn aufgefordert die Umkleideplätze in der Gerätehalle wieder auf Vordermann zu bringen. Nachdem dies geschehen war, fanden sich alle um 19:30 Uhr in der Werkstatt ein. Gerätewart Häfner bat nun reihum alle Aktiven zwei bestimmte Gegenstände an die Stelle des Fahrzeuges zu legen, wo es dann eingeräumt werden muss. Die Rolltore des Geräteraumes waren geschlossen, sodass bestimmte Orientierungspunkte wegfielen. Entsprechend gab es auch vereinzelt Fehlzuordnungen, vor allem natürlich bei Gerätschaften, die sehr selten benutzt werden, wie zum Beispiel eine Schlauchmanschette oder die Schachthaken. Dreimal fanden diese Durchgänge statt, bevor sämtliche Teile wieder korrekt im Fahrzeug verstaut waren und das Auto somit wieder vollständig und einsatzbereit war. Eine gemütliche Nachbesprechung fand in der Werkstatthalle statt.
Wasserentnahme Löschwasserbehälter
Im Rahmen unserer August-Übung ist es seit Jahren schon Tradition, dass wir eine Stunde früher als üblich an den Start gehen. So haben wir uns um 18:30 Uhr bereits am Feuerwehrhaus zahlreich getroffen. Auf dem Plan stand das Thema „Wasserentnahme vom Löschwasserbehälter“. Nach einer kurzen theoretischen Einweisung zum Auffinden von Stellen zur Löschwasserentnahme haben wir uns auf den Weg nach Hundsdorf gemacht. Dort angekommen, haben wir uns dann Zugang zum dortigen Löschwasserbehälter verschafft und die Entnahme mit Hilfe einer kleinen Saugleitung sowie unserer Tragkraftspritze vorbereitet. Nachdem der Aufbau vollzogen war, hieß es dann für einige Minuten „Wasser marsch“. Im Anschluss haben wir alle Gerätschaften wieder ordnungsgemäß verstaut und sind zum traditionellen Teil – dem Besuch, der nicht mehr offiziellen Kerwa – übergegangen.
Absicherung und Ausleuchten Verkehrsunfall
Am 09.09.2024 knüpften wir an die Winterschulung vom Oktober 2023 zum Thema Verkehrsabsicherung an. So wurden zunächst die Einsatzgrundsätze bei der Anfahrt und beim Abstellen des Fahrzeuges wiederholt, bevor die verschiedenen Gerätschaften zur Absicherung und deren Positionierung im Einsatzfall in Erinnerung gerufen wurden. Nach dieser kleinen theoretischen Einführung fuhren wir Richtung Geschwand und nutzten die übersichtliche Gerade, kurz nach dem alten Schulhaus, für die praktische Durchführung. Hinter einem angenommen beschädigten Auto ohne Personenverletzungen platzierten wir unser TSF. Zur ersten Sicherung dienten sämtliche Blaulichter und Warnleuchten des Fahrzeuges. Nachdem sich die Mannschaft vor dem Auto aufgestellt hatte, bekam jeder Trupp vom Gruppenführer seinen Befehl: Ein Fahrstreifeneinzug mit fünf Leitkegeln und zwei Warnleuchten musste aufgebaut werden, ebenso die rückwärtige Vorwarnung mit Faltsignal und Warnlampen sowie die Vorwarnung für die entgegenkommende Fahrbahn. Nachdem die Absicherung stand, konnten wir uns um das Fahrzeug kümmern, von dem real beispielsweise Betriebsstoffe auslaufen könnten. Da es bereits stockdunkel war, bauten wir ein Stativ mit LED-Lampen auf und riefen alle mobilen Beleuchtungseinrichtungen, die wir auf dem Fahrzeug haben, in Erinnerung. Zu guter Letzt wurde der Abbau aller Gerätschaften an der Einsatzstelle und der kompletten Verkehrsabsicherung vorgenommen. Dabei wurde zunächst der Fahrstreifeneinzug abgebaut und anschließend die Vorwarnungen, bevor wir die angenommene Einsatzstelle wieder Richtung Feuerwehrhaus verlassen haben.
Winterschulung – PKW eingeklemmte Person
Aufgrund der frühen Dunkelheit wurde in der Oktoberübung die diesjährige Winterschulung zum Thema “Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person” behandelt. In theoretischer Form wurden zunächst Grundbegriffe und der Aufbau eines PKWs in Bezug auf Sicherheitssysteme und Rettungspunkte wiederholt. Nachdem gleich vier Personen mit einer KFZ-Ausbildung anwesend waren, konnten wir uns diesbezüglich auch über Details austauschen; ebenso zum nächsten Abschnitt, dem Rettungsdatenblatt. Diese Rettungskarte stellt eine Übersicht des jeweiligen Fahrzeuges in Bezug auf Sicherheitseinrichtungen, Gefahrenquellen und Ansatzpunkte für Rettungsgeräte dar. Es liefert im Ernstfall den Helfern schnell wichtige Informationen und sollte daher immer in der Fahrer-Sonnenblende mitgeführt werden. Weitere Informationen und den Link zum Download der Karte findet ihr hier. Anschließend führten wir uns vor Augen, welche Erstmaßnahmen wir mit unseren Standardmitteln durchführen können, wenn wir als erste Wehr zu einem Unfall mit eingeklemmter Person im PKW kommen. Zunächst muss das Fahrzeug stabilisiert werden. Neben den Informationen, die uns von der Feuerwehrschule vorgeführt wurden, konnten wir bildtechnisch auch auf die Übung vom 20.06.2022 zurückblicken. Hier waren die Kameraden aus Egloffstein zu Gast und zeigten uns, wie wir mit Schläuchen, Schlauchbrücken, Stützkrümmern etc. ein Fahrzeug sichern können. Im letzten Abschnitt wurde besprochen, inwiefern wir als Ersthelfer im Inneren eines Fahrzeugs zum Einsatz kommen können. Die Aufgaben beinhalten die Erstbeurteilung und -versorgung des Patienten, erweiterte Maßnahmen zur Stabilisierung des Fahrzeuges und die Unterstützung der Rettungsmaßnahmen. Zum Abschluss der Übung wurde noch das Freibier genossen, das vom Kommandanten anlässlich seines runden Geburtstages ausgegeben wurde.