Cookie Consent by PrivacyPolicies.com FFW Wolfsberg - Übungen 2014
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Übungen der FFW Wolfsberg 2014

 

20.01.2014, 19:30 Uhr Aktivenversammlung
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24.02.2014, 19:30 Uhr Winterschulung - Digitalfunk
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31.03.2014, 19:00 Uhr Gerätekunde- Motorsäge
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28.04.2014, 19:00 Uhr Einsatzübung nach FwDv 3
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31.05.2014 ortsübergreifende Übung in Obertrubach
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30.06.2014, 19:30 Uhr Wasserentnahme aus Hydranten
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21.07.2014, 19:30 Uhr Löschwasserförderung - Bedienung TS 8/8
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18.08.2014, 19:30 Uhr Löschwasserversorgung - Löschwasserbehälter
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22.09.2014, 19:30 Uhr Funkübung - Digitalfunk
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20.10.2014, 19:30 Uhr Gefahren der Einsatzstelle - Photovoltaik
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17.11.2014, 19:30 Uhr Erste Hilfe Grundlagen
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Mittlerweile ist es gute Tradition das Übungsjahr mit einer Aktivenversammlung zu beginnen. Auch dieses Jahr nutzten wir diese Veranstaltung, um einen Rückblick aufs vergangene Jahr zu werfen und einen Vorausblick aufs bevorstehende Jahr 2014. So wurde nicht nur der Übungsplan zusammen mit der Mannschaft abgesteckt, sondern auch abgeklärt, wer für welchen weiterführenden Lehrgang in Frage kommt. Drei Personen sollten demnach den Truppmann Lehrgang in Wolfsberg, fünf Personen den Truppführer Lehrgang in Gräfenberg und vier Personen den Maschinisten Lehrgang in Ebermannstadt besuchen. Damit können wir gewährleisten, dass unsere Wehr ausbildungstechnisch auf den neuesten Stand bleibt und im Einsatz entsprechend gut vorbereitet ist. Den selben Zweck verfolgen auch unsere regelmäßigen Übungen.


Die erste Übung führten wir am 24.02.2014 durch. Die Winterschulung, die wir eigentlich immer im Herbst machen, eignete sich dieses Jahr besser bereits am Jahresanfang. Das Thema war nämlich „Digitalfunk“. Diese neue Art der Funkübermittlung sollte uns im Jahr 2014 auch noch praktisch einholen, da der Start des erweiterten Probebetriebes ansteht, wo parallel zum bestehenden Analogfunk der neue Digitalfunk getestet werden soll. Neben der neuen Methode bedeutet dies auch neue Funkgeräte, sowohl fest eingebaut im Auto als auch in der mobilen Version. In dieser Winterschulung befassten wir uns mit der Theorie dieses Themas, bevor im Laufe des Jahres die Praxis folgen wird.


Direkt nach der Zeitumstellung nutzten wir das längere Tageslicht zur ersten praktischen Übung. "Gerätekunde - Motorsäge" stand auf dem Übungsplan. Die Übung wurde von unserem vorherigen Kommandanten geleitet, der sich auch gleich ein passendes Objekt in Untertrubach aussuchte. Eine entwurzelte Staute, die den Hang hinab hing simulierte einen Baum, der auf die Straße gestürzt ist. Neben Sicherheitsbelehrungen und kurzer Theorie ging es dann auch an die Praxis. Die ersten Schwierigkeiten stellten sich bereits beim Anlassen der Kettensäge. Doch nachdem diese gemeistert wurden, durften vor allem die unerfahrenen Kameraden den Umgang mit der Säge üben und konnten so auch dran arbeiten ihren Respekt vor dem Gerät abzulegen. Nichtsdestotrotz durfte jeder, ob Mann oder Frau, ob jung oder alt, einzelne Äste unseres „Baumes“ abmachen und somit an seiner Sägetechnik arbeiten. Rechtzeitig zum Einbruch der Dunkelheit konnte der Baum auch komplett beseitigt werden. Die Einsatznachbesprechung fand dann im FFW Haus statt, wo die Übung auch ihren Ausklang fand.


Da wir in den geraden Jahren keine Leistungsprüfung haben, stand dieses Mal „Einsatzübung nach FwDv 3“ auf dem Plan. Nach dieser Feuerwehrdienstvorschrift findet im Zwei-Jahres-Rhythmus die Abnahme der Leistungsprüfung statt. Damit die Inhalte wieder in Erinnerung gerufen werden, übten wir am 28.04. genau nach diesen Regularien. Dazu fuhren wir zum Sportplatz wo aufgrund des regnerischen Wetters auch genügend Platz für uns vorhanden war. Die Rumpftruppe um Wasser- und Schlauchtrupp bildeten vier Personen, die Ihre höchste Stufe bereits vor vielen Jahren abgeschlossen haben. Doch die Vorgehensweise war bei allen noch im Kopf zementiert und man konnte keinen Unterschied zwischen den jüngeren und älteren Personen feststellen. Alles in allem konnte sehr schnell die komplette Schlauchstrecke aufgebaut werden; auch die Befehle saßen alle noch. Somit konnte die Übung auch erfolgreich abgeschlossen werden mit dem ruhigen Gewissen jederzeit auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.


In unserer Juni-Übung stand als Thema die Wasserentnahme auf dem Plan. Obwohl in unserem Schutzgebiet eine Umsetzung an der Trubach nahe läge, haben wir hier einige unserer Hydranten in den Ortsteilen Wolfsberg und Dörfles auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Teilweise konnten die Deckel nur unter Hilfe diverser Werkzeuge und mit vereinten Kräften der Mannschaft geöffnet werden. Mit dieser Maßnahme kamen wir letztendlich unserer jährlichen Verpflichtung nach, die Hydranten im regelmäßigen Turnus zu prüfen und aufgefallene Mängel an die Gemeinde zu melden.


Als nächstes stand die Übung im Juli unter dem Motto "Löschwasserförderung" auf unserem Plan. Bei durchwachsenen Wetter ging es an diesem Abend darum unsere Tragkraftspritze in Betrieb zu nehmen. Alle Anwesenden bekamen hierbei eine Einweisung am Gerät und durften im Anschluss das vermittelte Wissen gleich selbst ausprobieren. Wie durchweg festzustellen war, kann die Pumpe mit nur wenigen Handgriffen betätigt werden. Eben gewusst wie! Denn letztendlich ist gerade eine schnelle Inbetriebnahme der Grundstein für eine erfolgreiche Brandbekämpfung.


„Löschwasserversorgung - Löschwasserbehälter“ war das Thema der Übung am 18.08.2014. Wir legten unseren Schwerpunkt aber eher auf den ersten Teil dieser beiden Begriffe und kümmerten uns um drei Hydranten. Zunächst schauten wir uns in Dörfles einen Hydranten auf dem Feldweg Richtung Haselstauden an. Da dieser regelmäßig, vor allem bei Starkregen, immer wieder verschüttet ist und somit zeitaufwändig gesucht werden muss, haben wir seine Position rausgemessen, um ein entsprechendes Hinweisschild von der Gemeinde anfertigen zu lassen. Diese Schilder erleichtern im Einsatz sofort die Orientierung und der Hydrant wird schneller gefunden. Dieselbe Problematik gilt auch für einen Hydranten in Hundsdorf in der Nähe des Frankenweges nach Obertrubach, den wir somit auch entsprechend vermessen haben. Dazwischen haben wir auf Hinweis unserer Gerätewarte noch einen Hydranten in Sorg kontrolliert und festgestellt, dass hier das scheinbar schon ältere Gewinde zu klein ist, um unser Standrohr darauf zu setzen. Somit blieb uns zunächst auch nicht mehr übrig, als das der Gemeinde mitzuteilen. Im Anschluss an diese vielleicht nicht unbedingt spannende, jedoch wichtige Übung setzten wir uns noch auf eine Brotzeit im Feuerwehrhaus zusammen.

Die Septemberübung fand am letzten des Monats statt. Auf dem Plan stand Digitalfunk, weil Anfang des Jahres noch davon ausgegangen wurde, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die Geräte für den erweiterten Probebetrieb vorhanden sind und im Feuerwehrauto eingebaut worden sind. Da sich die Auslieferung verzögert hat und die neuen Geräte nicht vorhanden waren, wiederholten wir die Inhalte mit den alten Geräten anhand einer fiktiven Einsatzsituation. Nachdem das angenommene Sirenengeheule signalisiert hatte, dass etwas passiert ist, war es die erste Aufgabe zu erfragen was passiert sei. Auch wenn nicht mehr alle Anwesenden die genauen Wortlaute wussten, so wusste jeder wo er die Infos in unserem Fahrzeug ablesen kann. Als dann der Funkkontakt erfolgreich hergestellt wurde, machten wir uns auf dem Weg, um beim Verkehrsunfall mit einer verletzten Person am Asterbach zu helfen. Die Funkbefehle zum Ausrücken, zur Ankunft am Einsatzort und zur ersten Lagebeschreibung konnten auch erfolgreich gesetzt werden, sodass wir uns nun an die Rettung des Verunglückten machen konnten. Diese beschränkte sich freilich darauf, dass wir unsere Gerätschaften zur Erstversorgung vornahmen, überprüften und auch einfach nur in Erinnerung gerufen haben, wo Erste Hilfe Kasten, Rettungsdecke, Rettungstrage etc. im Auto verstaut ist. Doch anschließend lag der Fokus wieder auf dem Funken: Rückmeldung an die Leitstelle, Anforderung weiterer Einsatzkräfte sowie das Abrücken und die Rückkunft am Gerätehaus waren die nächsten Befehle, die wir durchgegangen sind. Letztendlich konnten dann die Wortlaute bei allen wieder in Erinnerung gerufen werden und die Angst vorm Funken bei den unsicheren Kameraden genommen werden hier irgendetwas falsch zu machen.


Zur Oktoberübung beschäftigten wir uns mit dem Thema „Gefahren der Einsatzstelle - Photovoltaik“. Zunächst erinnerten wir im FFW Haus an die Gegebenheiten und zusätzlichen Gefahren, wenn auf einem Dach eine Photovoltaik Anlage angebracht ist. So wurden Begriffe wie Wechselrichter oder DC Freischaltstelle wiederholt und die zusätzlichen Gefahren durch Einsturz, Atemgifte und vor allem die ständig anliegende Spannung an den Leitungen in Erinnerung gerufen.  Neben der kurzen Theorie wollten wir uns das Ganze aber auch in der Praxis ansehen und besuchten dazu ein Anwesen in Sorg, um uns ein Bild davon zu machen. Nicht nur wie sich der Aufbau darstellt, sondern vor allem auch wo sich die Abschaltvorrichtungen am konkreten Objekt befinden, war für uns von besonderem Interesse. Somit ist sichergestellt, dass wir im Ernstfall vorbereitet sind und entsprechend schneller handeln können, um die Anlage abzuschalten und das wir auch generell für die zusätzlichen Gefahren solch einer Anlage gewappnet sind.

 

Die letzte Übung des Jahres wurde am 17.11.2014 nicht vom Kommandanten, sondern von Josef Kern vom Roten Kreuz gehalten. Die Übung diente dazu, unsere Kenntnisse im Bereich Erste Hilfe wieder aufzufrischen. Fast zwei Stunden nahm sich Josef Zeit, um uns wieder in Erinnerung zu rufen was zum Beispiel die wichtigen Lebensfunktionen sind, wie wir diese überprüfen und auch wieder herstellen. Wir lernten die neue Vorgehensweise kennen wie bewusstlose Personen in die stabile Seitenlage gelegt werden und dass es bei der Herzdruckmassage aktuell gängig ist 30mal zu drücken und 2mal zu beatmen, das Beatmen aufgrund mangelnder Hygiene aber auch weggelassen werden kann. Im letzten Teil wurden konkrete Beispiele, vor allem auch aus Feuerwehrsicht durchgesprochen. Vor allem bei Verbrennungen wurden die verschiedenen Auswirkungen durchgesprochen und erläutert, dass wir schon enorm helfen können, wenn wir der Leitstelle bereits vorab mitteilen, zu wie viel Prozent der Körper bei welchem Grad verbrannt ist. Mit der Übergabe unseres Feuerwehrbeutels bedankten wir uns bei Josef für diesen sehr lehrreichen und wichtigen Abend.