Die Leistungsprüfung als kontinuierliche Probe für den Ernstfall
In den ungeraden Jahren stellen wir uns immer der Leistungsprüfung. Die Prüfung kann im zweijährigen Rhythmus abgenommen werden und testet die Grundtätigkeiten im Löscheinsatz der aktiven Kameraden. Auf die Gegebenheiten der jeweiligen Feuerwehren zugeschnitten sind verschiedene Varianten durchführbar. Wir stellten uns wieder der Variante 2, bei der es gilt das Löschwasser mit der Pumpe und vier Saugschläuchen aus der Trubach zu fördern und anschließend die Brandbekämpfung mit drei Trupps vorzunehmen.
Dass dies in weniger als 240 Sekunden funktioniert, haben wir den Aufbau im März und April in zwölf Übungen fleißig trainiert, sodass jeder Handgriff perfekt sitzt. Der Aufbau erfolgt in einer Gruppe von neun Personen; sieben Positionen werden zur Prüfung ausgelost, was bedeutet, dass jeder Teilnehmer jede Position perfekt beherrschen muss.
Am 29.04.2017 war dann der Tag der Abnahme, wo wir das Erlernte unter den kritischen Augen der drei Schiedsrichter unter Beweis stellen mussten. Die Kreisbrandmeister Windisch, Burkhardt und Langenhan testeten uns an diesem Samstagnachmittag. Nach der Auslosung der verschiedenen Positionen mussten je nach Stufe Zusatzaufgaben bewältigt werden. Unsere zwei jüngsten Teilnehmer, die erstmalig mitmachten, mussten noch keine Aufgaben erledigen; genauso wie unser Ältester, der alle Stufen schon seit Jahren durchlaufen hat, aber als Ergänzungsteilnehmer die Gruppe auf neun Personen auffüllte. Zwei Personen legten die dritte Stufe ab und mussten somit im Bereich Gerätekunde ihr Wissen zeigen. Drei Personen absolvierten die fünfte Stufe, was mit der Zusatzaufgabe „Gefahrenkennzeichen“ einherging. Ein Teilnehmer legte die sechste und höchste Stufe ab und musste zusätzlich einen Fragebogen zu allgemeinem Feuerwehrwissen ausfüllen.
Nach den Zusatzaufgaben war wieder die komplette Mannschaft gefordert. Jeder Trupp sowie der Maschinist und der Melder musste einen bestimmten Knoten in einer Sollzeit vorführen. Da die Knöten auch gut geübt wurden, stellte dieser Abschnitt niemanden vor Probleme, sodass der Höhepunkt der Prüfung angetreten werden konnte. Nachdem der Gruppenführer die Übungslage geschildert hatte, machten sich Wasser- und Schlauchtrupp bereits ans Kuppeln der Saugleitung und der Angriffstrupp setzte den Verteiler. Anschließend rüsteten sich die Trupps mit zwei C-Schläuchen, einem Strahlrohr und einer Lampe aus und erhielten vom Gruppenführer den nächsten Befehl. Ein Eimer musste umgespritzt werden. Sofort wurden die Schläuche am Verteiler angekuppelt, der Maschinist pumpte das Wasser zum Verteiler und der Melder ließ auch dem letzten Trupp Wasser zukommen. Als der Schlauchtruppführer „Befehl ausgeführt“ meldete, wurde die Zeit gestoppt und der kniffligste Teil war zu Ende. Nach dem Rückbau und der Durchführung der Trockensaugprobe zogen die Schiedsrichter ihr Fazit: Sie sahen eine ordentliche Leistung in der Sollzeit und gratulierten der Mannschaft zur bestandenen Leistungsprüfung.
Den öffentlichen Rahmen nutzten wir an dieser Stelle, um noch zwei aktiven Kameraden unseren Glückwunsch zum Nachwuchs auszusprechen. Als kleines Präsent überreichten wir einen Rauchmelder. Nach dem obligatorischen Gruppenbild ging es hoch ins Feuerwehrhaus. Zunächst bedankte sich Kommandant Kirsch bei den Prüflingen und allen Helfern, bevor Bürgermeister Grüner die Teilnehmer noch beglückwünschte. Letztlich übernahm unser KBM Maier das Wort, um die neuen Abzeichen an folgende Personen zu übergeben:
Stufe 1: Jonas Häfner und Fabian Knorr
Stufe 3: Philipp Häfner und Christian Völkel
Stufe 5: Daniel Häfner, Dominik Dresel und Sebastian Kirsch
Stufe 6: Stefan Grüner
Anschließend stand ein weiterer Glückwunsch zur standesamtlichen Hochzeit an. Unseren beiden Mitgliedern überreichten wir eine Karte, einen Strauß und unseren Feuwehrbeutel, bevor der Abend mit Haxen und beim gemütlichen Beisammensein abgeschlossen wurde.