Übungen der Feuerwehr Wolfsberg 2019

 

21.01.2019, 19:30 Uhr Aktivenversammlung
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25.02.2019, 19:30 Uhr Knoten und Stiche
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März/April 2019 Übungen zur Leistungsprüfung
27.04.2019, 10:00 Uhr Abnahme der Leistungsprüfung
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20.05.2019, 19:30 Uhr Digitalfunkübung und Rettungspunkte im Wald
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17.06.2019, 19:30 Uhr THL – Ölsperre auf offenen Gewässern
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22.07.2019, 19:30 Uhr Gefahren der Einsatzstelle – praktische Beispiele
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05.08.2019, 18:00 Uhr Löschwasserentnahme durch Hydranten
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23.09.2019, 19:30 Uhr Löschwasserversorgung über lange Schlauchstrecke
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14.10.2019, 19:30 Uhr Überprüfung der Einsatzpläne am konkreten Objekt
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25.11.2019, 19:30 Uhr Erste Hilfe – Grundlagen und Praxis
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Wie gewohnt sind wir mit der Aktivenversammlung ins neue Übungsjahr gestartet. Am 21.01.2019 versammelten sich dazu die Aktiven im Schulungsraum. Kommandant Kirsch stellte zunächst Veränderungen in der Zusammensetzung der Aktiven Wehr vor, präsentierte die Vorbereitungen zur Leistungsprüfung und wies darauf hin welche Ausrüstungsgegenstände neu bestellt wurden. Ein Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der theoretischen Wiederholung der Übungen des letzten Jahres. So wurde der Unterschied zwischen Alarmierungs- und Einsatzplänen, die Gegenstände unseres TSFs zur medizinischen Erstversorgung und die Gefahren der Einsatzstelle in Erinnerung gerufen sowie die Merkregeln und Vorgehensweisen bei Unfällen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wiederholt. Den Abschluss bildete wieder die gemeinsame Erarbeitung des neuen Übungsplans. So wurde an den Terminen, aber auch an den Inhalten gefeilt bis ein ansprechender Jahresplan dabei heraus kam, der hoffentlich viele Aktive immer wieder motiviert die Übungen zu besuchen.

Die nächste Übung fand am 25.02.2019 statt. Das Thema „Knoten und Stiche“ stellte nicht nur eine allgemeine Auffrischung dar, sondern war bereits Bestandteil der Vorbereitung zur diesjährigen Leistungsprüfung. Da sechs Kameraden erstmalig zur Prüfung antreten, stellte Kommandant Kirsch zunächst alle relevanten Knoten vor und erklärte wozu diese im Einsatz verwendet werden können. Anschließend verteilten sich alle Teilnehmer im Schulungsraum, um in Kleingruppen die fünf verschiedenen Knoten zu üben. Neben dem Halbmastwurf, dem Zimmermannsschlag und dem gestochenen Mastwurf, wurde auch der gelegte Mastwurf mit Halbschlag am BM-Strahlrohr geübt und der Rettungsknoten an einem anderen Kameraden vorgenommen. Nachdem jeder ausgiebig üben konnte, gingen die Knoten wieder flüssig von der Hand. Dass sie in Erinnerung bleiben, sind aber regelmäßige Auffrischungen nötig, sodass sie nicht nur bei der Leistungsprüfung, sondern auch im Einsatz immer parat sind.

Im Mai hatten wir bei unserer Übung zwei Themen auf der Agenda. Das erste war der Digitalfunk und das zweite waren die Rettungspunkte. Im ersten Teil wurde das Wissen zu den Funkgeräten aufgefrischt. Mitunter auch deshalb, weil es zwischenzeitlich ein Update gab. Darüber hinaus wurde dann der Umgang in der Praxis und die wichtigsten Punkte der Gerätebedienung vertieft. Dies ist insofern sehr wichtig, da sich im Ernstfall jeder auskennen soll und den Digitalfunk auch sicher bedienen können muss. Beim zweiten Teil wurden wichtige und wissenswerte Infos zu den Rettungspunkten vermittelt. Diese wurden vor einiger Zeit flächendeckend eingeführt bzw. festgelegt. Auch in unserem Wirkungskreis befinden sich davon welche. Im Ernstfall sind dies fest definierte Punkte, die eine schnelle koordinierte Hilfe gerade im unwegsamen Gelände unterstützen. Nach Abschluss der theoretischen Inhalte haben wir dann die Rettungspunkte mit Hilfe einer App noch angefahren und gesichtet.

In der Juni-Übung befassten wir uns im Bereich Technische Hilfeleistung mit dem Thema „Ölsperren auf offenen Gewässern“. In Gruppenstärke rückten wir Richtung Haselstauden aus und fanden nahe der Brücke einen geeigneten Ort, um dieses Thema zu üben. Nach einer kurzen Vorbesprechung welche Gerätschaften wir dazu im Auto haben und wo diese untergebracht sind, schritten wir zur Tat. Dazu befestigten wir die Leinen an den Ölsperren und warfen sie zu den Kameraden auf der andern Seite der Trubach aus, sodass sie dort per Mastwurf an eingeschlagenen Eisenstangen befestigt werden konnten. Nach kurzer Zeit stand somit die Ölsperre. Anschließend schauten wir uns auf der anderen Seite der Brücke noch an, wie wir bei ungünstigeren Bedingungen die Sperren setzen. Denn an besagter Stelle befindet sich auf der einen Seite des Baches kein begrüntes Ufer, sondern eine Steilmauer. An anderer Stelle ist das Ufer begrenzt durch einen Elektro-Weidezaun, was wir ebenfalls in unsere theoretischen Betrachtungen einfließen ließen. Die Nachbesprechung der Übung führten wir dann am Dorfplatz Untertrubach durch, ehe wir ins Gerätehaus zurück fuhren.

Am 22.07.2019 knüpften wir mit der Übung „Gefahren der Einsatzstelle“ an eine Theorie-Übung vom 13.11.2018 an. Im Detail haben wir damals im Schulungsraum die neun wichtigsten Gefahren angesprochen und bei Planspielen angewendet. In der aktuellen Übung wiederholten wir zunächst die vier Gefahren mit dem Anfangsbuchstaben A, die eine mit C und die vier Gefahren, die mit einem E beginnen. Anschließend verinnerlichten wir uns diese Punkte an einem konkreten Beispiel und besuchten dazu die Autowerkstatt Grüner in Wolfsberg. Von der Familie wurden wir durch die Werkstatthallen und Lagerräume geführt und erkannten, dass wir mit allen Gefahren im Ernstfall konfrontiert werden würden, außer mit atomaren Gefahren. Das bedeutet, dass wir im Notfall mit der Ausbreitung von Stoffen und Bränden, Angstreaktionen, Atemgiften, chemischen Gefahren, Einsturz, Elektrizität, Erkrankung und Explosion rechnen müssen. Dank der Inhaber wissen wir nun aber wo welche Gefahren im Einsatzfall lauern, um diesen sicher abschließen zu können. Die Abschlussbesprechung nahmen wir in gemütlicher Runde direkt an der Trubach vor.

Die neuen DREI standen im Mittelpunkt unserer August-Übung. Wer jetzt meint, dass es sich hierbei um DREI neue Aktive handelt – liegt falsch. In den letzten Monaten haben wir nämlich in unserem Einsatzgebiet DREI neue Unterflurhydranten bekommen. Diese sind damit gemeint. Örtlich befinden sich davon zwei in Untertrubach und einer in Dörfles. Demzufolge haben wir die beiden Ortschaften angefahren und die dortigen neuen Unterflurhydranten erfolgreich aufgesucht. Jeweils wurden diese dann auch von uns getestet, indem sie gleich geöffnet und anschließend gespült wurden. Eine weitere Aufgabe wird es nun sein, diese noch in unserer Übersicht einzupflegen. Nachdem die planmäßige Übung absolviert war, ging es zum geselligen Teil über. Hierzu besuchten wir einen Kameraden unserer Feuerwehr. Bei ihm fand nämlich die Hundsdorfer Kirchweih statt.

Nach den Sommerferien stand am 23.09. die nächste Übung an. Auf dem Plan stand die Löschwasserversorgung über eine lange Schlauchstrecke. Nach der Abgrenzung der Förder- und der Strahlrohrstrecke, gingen wir zunächst auf die Reibungsverluste in der Ebene ein. Hier stellten wir fest, dass wir 27 B-Schläuche à 20 Meter einsetzen können, um am Ende der 540 Meter langen Leitung noch genügend Wasserdruck am Schlauch zu haben. Etwas komplizierter gestaltet sich die Lage, wenn es auf dem langen Weg zusätzlich noch bergauf geht. Hier ist neben den Reibungsverlusten zusätzlich die Steigung zu beachten. Um zu ermitteln an welcher Stelle eine weitere Pumpe benötigt wird, um den Druck wieder zu erhöhen, wiederholten wir das dazugehörige Schätzverfahren. Dazu notwendig ist ein spezieller Messschieber sowie eine gesonderte Vorrichtung, die jede Höhenstufe von 1,60m ermittelt. Auf dem Messschieber nähert sich dann jede 20m-Längenmarkierung und jede 1,60m Höhenmarkierung immer weiter an. Sobald sich die Schieber treffen ist der Standort der nächsten Pumpe gefunden. Die praktische Ermittlung deuteten wir heute nur an und verglichen das Ergebnis auch mit einem Höhenmesser. Nachdem wir das Vorgehen wieder in Erinnerung gerufen haben und die Steigung in Wolfsberg vom Bach hinauf zur alten Schule bereits bearbeitet wurde, werden wir uns nächstes Jahr um dieses Thema am Berg von der Reichelsmühle nach Hundsdorf kümmern.

Am 14.10.2019 behandelten wir das Thema Einsatzpläne. Zunächst grenzten wir in einer kleinen Vorbesprechung die Einsatzpläne von den Alarmplänen ab und wiederholten den Sinn und Zweck dieser Erkundungshilfe für den Gruppenführer. Anschließend verschafften wir uns einen Überblick am konkreten Objekt und fuhren dazu nach Hundsdorf zum Gasthof zum Signalstein. Der Wirt erwartete uns bereits und führte uns durch die verschiedenen Stockwerke seiner Wirtschaft und seiner Pension. Parallel verglichen wir den Stand unseres vorhandenen Einsatzplanes mit den aktuellen Gegebenheiten und konnten so an ein paar wenigen Stellen Korrekturen vornehmen. Im Außenbereich verglichen wir die möglichen Anleiterstellen mit unserem Plan und inspizierten darüber hinaus auch seine Photovoltaikanlage auf dem Nachbargebäude und den dazugehörigen Abschaltmechanismus. Im Anschluss bei der Nachbesprechung korrigierten wir den Plan handschriftlich und diskutierten noch verschiedene Szenarien und allgemein die Lage zur Löschwasserversorgung in den Ortschaften abseits der Trubach. Kommandant Kirsch bedankte sich am Ende beim Stangl-Wirt nicht nur für die Zeit und die Führung, sondern auch für die flüssige Stärkung in der Gastwirtschaft.

Zur letzten Übung des Jahres trafen wir uns am 25.11.2019 und durften nach einem Jahr Pause wieder Josef Kern vom BRK begrüßen, der unsere Kenntnisse in Erster Hilfe auffrischte. Zunächst widmeten wir uns dem Thema Defibrillator. Hier wurde uns in der Theorie in Erste Hilfe AuffrischungErinnerung gerufen, in welchen Situationen er Anwendung findet und wie er benutzt wird. Dazwischen fanden auch allgemeine Vorgehensweisen der Ersten Hilfe und Erläuterungen zur Funktionsweise unseres Herzen Beachtung, um die Wirkungsweise des Defis besser verstehen zu können. Selbstverständlich durfte auch nicht die Wiederholung der stabilen Seitenlage fehlen sowie die Erklärungen in welchen Situationen sie angewendet werden muss. Gegen Ende sprachen wir noch an, woran man einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall erkennt und wie man in solchen Situationen reagiert. Zum Schluss bedankte sich Kommandant Kirsch bei Josef Kern und überreichte ihn unseren Feuerwehr-Bocksbeutel, den er sich in einer ruhigen Stunde schmecken lassen kann.