Cookie Consent by PrivacyPolicies.com FFW Wolfsberg - Aktivenausflug 2018

Aktivenausflug 2018

 

Am Samstag, den 21.04.2018 fand unser diesjähriger Aktivenausflug statt, der uns in den Nachbarlandkreis Bayreuth führte. Neben den Kurzinformationen in der Karte und den Bildern folgt ein ausführlicher Bericht zu unserem Halbtagesausflug.

Unser diesjähriger Aktivenausflug…. ach halt, es soll ja „Ausflug ins Blaue“ heißen, damit sich alle Feuerwehrler und auch Gäste angesprochen fühlen, also unser „Ausflug ins Blaue“ führt uns heuer etwas tiefer in unsere schöne Heimat oder „weider nauf“ würden einige sagen.

Wir besuchen die Firma SW-Color in Bindlach.
Stefan begrüßt uns mit einem Umtrunk in der Halle. Dazu erzählt er uns das Entstehen der Firma, was SW-Color überhaupt ist und wie er sich die Zukunft vorstellt. Was SW bedeutet: SW steht für die Initialen der beiden Firmengründer. Mit einem großen Verlust und guten Ideen begann die Firma ihren Werdegang.  Der damalige Verlust wird nun um ein Vielfaches in Gewinn umgesetzt. Arbeiter, meist aus der Gegend, haben hier einen festen Arbeitsplatz.  Ausbildungsplätze werden so gestaltet, dass die jungen Leute übernommen werden können. Und der nächste Schritt ist die Erweiterung der Fabrik. SW-Color hat eine eigene Forschungs-und Produktionsentwicklung. Natürlich darf die Verwaltung nicht fehlen.
Und was macht jetzt diese Firma?
Sie stellt Produkte und Lacke her. Das hat man sich bei dem Namen wohl schon fast gedacht. Aber auch die altbekannten Ölkännchen oder zum Beispiel Teile eines Lüftungsgitters und  Bildschirmrahmen für Autos, auch Teile einer Brotmaschine werden hier hergestellt; natürlich nur die Lackierung der Metalle und Kunststoffe. Die Firma färbt auch nach Wunsch mit besonderen Farben und  Lacken, wie zum Beispiel die UPS Autos. SW-Color beliefert und fertigt für ihre Kunden weltweit. Damit der trockene Text und der folgende Rundgang etwas aufgelockert werden, überreicht uns Stefan einen Flaschenöffner in moderner Form: Einen Spinner. Was das jetzt wieder ist? Na so ein Dreh-Ding das man zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt und an schubst. Das dreht sich dann und soll beruhigend wirken. Ich denke aber, das Drehen wird zweitrangig bleiben. Dazu gibt es noch einen Kugelschreiber. Das was jetzt kommt trifft einen Teil bestimmt hart. Stefan erklärt uns, wir dürfen wegen der statischen Aufladung nichts anfassen und vor allem müssen die Handys ausgeschaltet werden. Ob das alle überleben? Wir gehen geschlossen durch den Lager- und Produktionsraum sowie in den Forschungs- und Entwicklungsraum. Mit den spektakulärsten Maschinen wird hier geprüft, gemixt und hergestellt, was der Kunde wünscht. Es gibt nichts vom Band. Jedes Teil ist handgefertigt. Dann kommen wir zu einer großen Bereitstellungsfläche. Dort werden die Lieferungen gelagert und abgeholt. Alle Räume werden mit einer besonderen Folie unter dem Boden versehen, zum Schutz des Grundwassers. Und unser Felix wollte schließlich wissen, was man mit der riesigen Rührmaschine macht. Stefan hat ihm das sehr anschaulich und auch kindergerecht erklärt, nämlich mit Kaba und Milch. Das haben wir dann auch verstanden. Trotz Technik und Maschinen muss noch viel manuell gehandhabt werden. Ist schon imposant, wenn man darauf hingewiesen wird in welchen Produkten SW-Color steckt. Wieder in der Eingangshalle angekommen überreicht Daniel Häfner unseren FFW-Beutel. Da wir wie meistens unter Zeitdruck stehen, geht’s auch schon rasch weiter zum nächsten Halt.

Die FF-Bindlach ist unser nächster Halt.
Bietet sich ja an, da wir in der Nähe sind. Und es gibt ja noch einen Grund. Die FF-Bindlach zählt sich zu den mittelgroßen Feuerwehren mit ca. 120 Einsätzen im Jahr. Und wieder erfahren wir, dass hier eine Feuerwehr ein größeres FFW-Haus plant. Wir teilen uns in zwei Gruppen und lassen uns entgegengesetzt die Wache zeigen. Das neue FFW-Haus soll in der Nähe der Autobahn gebaut werden, raus aus dem Stadtkern. Auch ca. fünf Damen sind aktiv in der Wehr. Für diese Größe ist das schon sehr wenig. Dafür ist die seit Januar bestehende Kinderfeuerwehr mit 25 Kindern gut bestückt. Der Kommandant erzählt uns, warum es bei ihnen mit den Kids schwer ist, nämlich wegen des ansässigen Schachklubs. Dafür bieten sie einen extra Jugendraum, der vielseitig genutzt werden kann. Den Strahlenschutz haben sie abgemeldet. Im Dachgeschoß des Gebäudes befindet sich der Schlauchturm; auch das alte Material wird da oben verstaut. Was wir dann sehen dürfen, lässt die Herzen der Männer fast aussetzen. Die Bindlacher haben einen Kühlraum, einen gut bestückten Kühlraum.  Immer ein herrlich frisches „Nass“ parat. Dann gibt’s noch eine Atemschutzwerkstatt mit Maskentrockner und ein Biberwehr, sieht aus wie ein Bananenboot, für Hochwasser. Dies kam 2016 zum Einsatz. Neugierig inspizierten wir die Schutzkleidung. Da nickten einige von uns respektvoll mit dem Kopf. Sehr liebevoll hergerichtet und mit einem großen Bild an der Wand, wurde ein einziger Spint versehen. Man erklärte uns, das wäre zu Ehren des verstorbenen Kommandanten. Die Fassungslosigkeit darüber war den Feuerwehrlern noch anzusehen.
Danach ging es raus zum Fuhrpark.
Viel gab es nicht zu erklären, es war irgendwie immer gleich bei den größeren Wehren. Interessant war die Pumpe; nichts mehr mit aus dem Wagen wuchten. Ein Elektromodul, fest im Wagen, ersetzt hier die Männerarbeit. Nachdem Felix und Wendelin sich dann doch noch vom TLF 24/50 und seinem Dachstrahlrohr trennen konnten, wurde uns ihr neuestes Fahrzeug gezeigt. Das HLF 20/16, mit modernstem Equipment ausgestattet, erleichtert die Arbeit der Feuerwehr ungemein. Da war der Lichtmast auf dem Dach zur Ausleuchtung oder die Druckluftsäge, die feste Teile trennen konnte, aber nichts Vibrierendes. Daher blieben eingeklemmte Leute beim Freischneiden unverletzt. In der Chirurgie wird diese Säge beim Entfernen von Gips benutzt. Ein Lichtbalken, Pfeile oder „Stopp“ kann elektronisch nach Bedarf gesteuert werden und wird anschließend auf der Rückseite des Fahrzeugs für die anderen Verkehrsteilnehmer angezeigt. Leider ist bei uns in Bayern der Hinweis Rettungsgasse bilden oder Gaffer entfernen nicht zulässig, jedoch dringend nötig. Nach einem Gruppenfoto vor dem neuen HLF, wurde auch die Cold-Water-Challenge-Spende übergeben und natürlich unser FFW-Beutel, wie es sich gehört. Die CWC-Spende ging an die Familie des verstobenen Kommandanten der FF Bindlach. Im Jugendschuppen wurde dann gemeinsam der mitgebrachte Kaffee und Kuchen verzehrt und natürlich das „Nass“ aus der Kühlung probiert.

Da ja unser Rätsel, für den der es natürlich gelöst hat, vorgibt wohin wir fahren, waren einige von uns schon etwas verwundert. Nicht nur was die Richtung anging, sondern auch den Ort der nächsten Etappe. Wir standen nicht vor der, im Rätsel gelösten, Polizeistation, sondern vorm THW-Ortsverband  in Bayreuth. Tja das war eine echte Überraschung, haben wir doch heute noch keine technisch versierten Autos gesehen. Gleich zwei THW Fahrzeuge durften wir uns daher ansehen. Dabei fällt auf, dass die Funktionen, die uns „kurz“ dazu erklärt wurden, irgendwie  Ähnlichkeiten aufwiesen… lasst mich mal überlegen… achja mit dem Fuhrpark der FF Bindlach. So ein Zufall! Naja nicht ganz, einige Unterschiede gibt es schon. Da ist zum einen, dass die THW Einheiten zum Beispiel blau sind, also farbtechnisch gesehen, nicht zustandsmäßig und die einzelnen Einheiten, mit denen bei Gefahr ausgerückt wird, anders bestückt sind; je nach Bedarf und Notlage. Sollte beim Ortsverband eine Einheit oder eine Ausrüstung nicht ausreichen, defekt sein oder nicht vorhanden, wird ein anderer Ortsverband einspringen. Also irgendwie schon wie bei unseren FFWs. Interessant ist auch, dass das THW eigene Dienststellungskennzeichen hat. Da sind es dann die Ortsbeauftragten und die Schirmmeister. Nach dem Besichtigen des Fuhrparks, wurde uns der Stolz des THWs gezeigt: Ein eigenes Übungsgelände und Übungshaus. Auch beim THW wird mit vielen freiwilligen Aktiven gearbeitet, ohne die sich auch dieser Verein, sowie die FFWs, nicht halten könnte. Interessant war das THW schon, vor allem die kurzen Geschichten über Einsätze. Während wir voll mit neuen Informationen zum Bus gingen, sich die Herren da genüsslich an der Bus Bar eindeckten, fiel auf, man könnte doch auch mal an uns Damen denken mit einem Sprizz oder Hugo zum Beispiel, anstatt nur an das Übliche.

Flott kann man jetzt nicht gerade sagen, aber zügig fuhr uns dann der blaue Schmetterling zu unserem letzten Reiseziel. Wir strandeten in Pottenstein bei der Brauerei Mager. Die Brauereiführung zeigte uns nicht viel Neues. Wie immer durften wir die leeren Kessel bestaunen, die Malztafel betrachten und bekamen die Erklärungen wie Bier gebraut wird. Da ändert sich ja nicht besonders viel, egal welche Brauerei es ist. Es sind die speziellen kleinen Bereiche, die jede Brauerei anders macht. Wir erfuhren, dass die Bottiche neu angeschafft wurden und in eine Steuerung investiert wurde, um den Sud konstanter zu halten. Daher auch der Wandel des Geschmackes. Denn vom „Mager“ waren nicht alle immer begeistert. Die Bottiche waren etwas kleiner, um mehr Spezialbiere herstellen zu können. Wir wurden in die verschiedenen Lager- und Abfüllbedingungen eingeweiht. Natürlich sahen wir auch das Wichtigste, man könnte fast sagen das Herzstück bei jeder Brauerei, die Wasch- und Füllanlage. Aufgrund einiger Ereignisse in unserer Gegend, in der sich Lauge in einer Bierflasche befand, erklärte man uns, dass dies hier nicht möglich sei. Ein Kontrollsystem bringt die Anlage bei den geringsten Abweichungen sofort zum Stoppen. Zum Schluss erfuhren wir noch, dass für ein Nürnberger Gymnasium Rotbier abgefüllt wurde und dies bei der „Blauen Nacht“ kredenzt wird. Stefan Grüner bedankte sich für die informative Führung mit unserem FFW-Beutel. Danach stürmten wir die Gaststätte, um den gemütlichen Teil des Abends beginnen zu lassen. Bevor es allerdings etwas ruhiger im Saal wurde, ging erst mal das Stühle-Rücken los. Unsere Bumba-Mafia suchte noch die passenden Sitzgelegenheiten. Bis sie endlich weiter hinten ihren Tisch gefunden hatten, hat der Rest sich schon mal verköstigen lassen.

Nachdem wir uns gestärkt haben und bevor die Bumba-Mafia loslegte, wurden die Rätselgewinner gelost. Die Glücksbringer waren Felix Reinfelder und Philipp Maier. Für den zweiten Preis an Michael Maier gab es einen Sixpack vom Mager. Der erste Preis an Erwin Eichler war ein 20,00 € Gutschein auch vom Mager. Auf einen dritten Preis wurde zugunsten der Spende für den Bindlacher Kameraden verzichtet.
 
Und was war der Kracher des Abends?
Dem „Inandrubier Wird“ hodd des „Mocher Bier“ gschmeggd. Und wail des so seld´n is, werd nu a Rundn gschnubfd.